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Sonntagskirche | 28.04.2024 | 08:55 Uhr

Benutzung auf eigene Gefahr

Neulich, während eines Wochenendtrips an der Elbe, fällt mir so ein Warnschild ins Auge:

„Schlechte Wegstrecke

Benutzung auf eigene Gefahr!

Wow, denke ich, ich besteige hier ja nicht den Mount Everest ohne Sauerstoff, nein, es ist nur eine kleine Wanderung über den Deich!

Ok, gut, der ist kaum gepflastert, etwas rutschig vom vielen Regen, abschüssig zu beiden Seiten, da muss man schon aufpassen. Aber durch den Ort zu gehen ist jetzt keine Option. Hier oben habe ich freie Sicht und eine frische Brise, die mir die Ohren durchpustet.

Also los, auf eigene Gefahr geht es über die glatten, bemoosten Steine, die unregelmäßig den Boden bedecken und tatsächlich eher Stolperfalle als Erleichterung sind.

Klar bin ich dann auch mal kurz ausgerutscht und habe mit den Händen gebremst. Aber trotzdem war es ein wunderschöner Weg, der wirklich guttat, mit Schiffe gucken und Möwengekreisch. Herrlich.

Immer mal wieder erlebe ich, wie es mir hilft, meine Komfortzone zu verlassen;

wie schön es ist, wenn ich neue Menschen kennenlerne, wenn ich Herausforderungen schaffe oder einfach neue Wege ausprobiere.

Das erinnert mich jetzt an das Osterfest, das schon wieder vier Wochen her ist.

Ich denke da an die beiden Freunde von Jesus, die auf dem Weg nach Emmaus waren. Nach dem Tod ihres Rabbis hatten sie Jerusalem voller Verzweiflung verlassen.

Alles, was ihnen Halt und Vertrauen gegeben hatte, war weg. Die Komfortzone- futsch.

Sie hatten von der Auferstehung Jesu nichts mitbekommen und sind erst mal geflüchtet, nur weg vom Ort der Trauer, egal wohin.

Unterwegs, auf dem Weg, treffen sie einen Unbekannten, mit dem sie ins Gespräch kommen. Und sie erzählen ihm von allem, was sie Schlimmes erlebt haben.

Ich frag mich: Würde ich einem Fremden vom Tod meines besten Freundes erzählen? Vor allem, nach so einem furchtbaren Tod am Kreuz?

Wäre überhaupt die Kraft dazu da? Oder der Mut, das Schlimme auszusprechen?

Bei uns in Westfalen gilt eher: „Das geht keinen was an! Darüber spricht man nicht!“ Kenne sie das?

Und die beiden Jünger wagen es auch, weiter zu vertrauen, und sie nehmen den Fremden mit in ihre Unterkunft und essen mit ihm. Und dieses Wagnis zahlt sich aus, denn sie bemerken es später: Mit ihnen war der auferstandene Jesus selbst unterwegs. Sie hatten ihn nur nicht erkannt.

Miteinander gehen und vertrauen, auf eigene Gefahr:

So wurde eine zuerst schlechte Wegstrecke voller Trauer am Ende zum tröstenden Erlebnis. Das Leben der beiden hatte wieder einen Sinn.

Ich hoffe, dass ich auf schwierigen Wegen im Leben, die mich stolpern oder auch mal hinfallen lassen, dann auch den Mut habe, mich anzuvertrauen, anstatt mich zurückzuziehen in die vermeintliche Sicherheit.

Und so kann es weitergehen, mal auf Umwegen, mal auf Wolke sieben, mal auf Kurs, mal durch die Pfütze.

„Benutzung auf eigene Gefahr“, so ist das Leben!

Und wenn dann noch einer mitgeht, dann läufts!

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